Tarot – Spiegel des Unbewussten: Eine Reise zurück zu den Karten


November 1, 2025
Stephan Pohl

Tarot – Spiegel des Unbewussten

Die Karten erzählen keine Zukunft – sie zeigen das, was längst in uns wirkt.
Jede Karte ist ein Tor, ein Flüstern aus dem Verborgenen, ein Spiegel unserer eigenen Wahrheit.

Wenn ich heute Tarot lege, dann nicht, um Antworten im Außen zu suchen – sondern, um das sichtbar zu machen, was schon da ist. Tarot ist kein Orakel, sondern ein Resonanzraum.
Ich lese nicht nur das Bild, sondern die Schwingung dahinter. Ich übersetze das, was gesehen werden will – nicht mehr, nicht weniger.


Die Reise beginnt – mit Hajo Banzhaf

Wenn ich darüber nachdenke, wie das Tarot zu mir kam, erinnere ich mich immer an Hajo Banzhaf.
Ich sah ihn damals im ZDF – und hatte sofort das Gefühl: Ja, diesen Mann möchte ich kennenlernen.

Ich suchte nach seinen Kursen und entdeckte, dass er tatsächlich eine Ausbildung in München anbot.
Ich rief an – und er ging selbst ans Telefon.

„Ich würde gerne die Ausbildung machen“, sagte ich.
Er lachte: „Du, die ist seit Monaten überbucht.“
Ich lachte zurück: „Dann packe ich schon mal meinen Koffer. Wir sehen uns am Wochenende.“

Am Donnerstag klingelte mein Telefon.
„Ist dein Koffer noch gepackt? Du kannst losfahren.“

Und so begann alles.


Die Karten waren immer da

Erst später wurde mir bewusst: Das Tarot war schon viel länger Teil meines Lebens.
Mein Vater erzählte mir, dass ich als kleiner Stephan immer Karten gegen den Herrn Jesus gespielt hätte – und dabei gnadenlos beschissen hätte.

Er lachte, wenn er das erzählte.

Eines Tages brachte er mir ein Kartenspiel aus Frankreich mit – ein seltsames Deck, ohne Regeln, ohne Anleitung.
Erst Jahre später erkannte ich es wieder: das Marseiller Tarot.

Ich hatte längst vergessen, welche Regeln ich mir damals selbst ausgedacht hatte.
Doch als ich Hajo Banzhafs Heldenreise las, war mir vieles darin merkwürdig vertraut.


Begegnungen mit Meistern

Später begegnete ich Akron und seinem Tarot-System.
Ich war Teil einer Internetgruppe, die sich mit seinen Deutungen beschäftigte – aber es war nicht meine Energie, zu früh, zu radikal wohl.

Mein Weg führte mich zurück – zum klassischen Rider-Waite-Tarot, besonders nach meinen tiefen Erfahrungen mit den Runen.


Ein unvollendetes Kapitel

Kurz vor seinem Tod hatte ich mich mit Hajo Banzhaf überworfen – nicht ahnend, dass es das letzte Mal war, dass ich ihn sehen würde.
Es bleibt ein offenes Kapitel.

Und während ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich:
Ist es an der Zeit, mich wieder dem Crowley-Tarot oder dem Akron-Tarot zuzuwenden?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Mal sehen.


Ein neuer Zyklus – die Karten im Spiegel

Dieser Blog ist für mich ein neuer Anfang.
Ich möchte zurück zu den Karten – zu ihrer Sprache, ihrer Symbolik, ihrer inneren Musik.

In den kommenden Beiträgen werde ich jede Karte des Rider-Waite-Tarots einzeln betrachten:
Was ist wirklich zu sehen?
Welche Energie schwingt dahinter?
Was zeigt sich zwischen den Bildern – hinter der Kulisse?

Dabei geht es mir nicht darum, die bekannten Abbildungen zu zeigen oder zu reproduzieren.
Die Rechte an den klassischen Tarot-Decks liegen bei den jeweiligen Verlagen, und ich respektiere das zutiefst.
Doch wichtiger noch: Die wahre Kraft des Tarot liegt ohnehin nicht im Bild, sondern in dem, was es in uns auslöst.

Darum lade ich dich ein, deine eigenen inneren Bilder zu erschaffen.
Lass dich auf die Stimmung, die Schwingung, das Unsichtbare ein.
Spüre, was sich in dir bewegt, wenn du nur an eine Karte denkst.
Das Tarot lebt nicht auf Papier – es lebt in dir. Wie Hajo es sagte: die Karte ist erstmal nur bedrucktes Papier. Dann machst du es so heilig, wie du es brauchst.

Wenn diese Reihe abgeschlossen ist, möchte ich die Unterschiede zwischen den großen Systemen beleuchten:

  • dem bakanntesten weil auch die kleinen Arkana mit Hinweisen der ägyptischen Mysterienschulen bebildert waren, dem Rider-Waite-Tarot,

  • dem uralten Marseiller Tarot,

  • dem magischen Crowley-Tarot,

  • und dem vielschichtigen Akron-Tarot.

Denn jede Tradition trägt ihren eigenen Klang, ihre eigene Wahrheit – und doch sprechen sie alle von derselben Reise: der des Menschen zu sich selbst.


Tarot als Weg – nicht als Antwort

Das Tarot begleitet mich seither nicht als Werkzeug, sondern als Weg.
Ein Spiegel des Unbewussten, ein Gespräch mit der eigenen Tiefe.
Wenn du bereit bist, dich selbst zu erkennen, dann beginnt die wahre Reise genau hier.

👉 Erfahre mehr über meine Arbeit mit den Karten:
Tarot-Beratung mit Stephan Pohl

 


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